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Suffizienz

In unse­rer Per­spek­ti­ve im Dezem­ber 2025 stand das The­ma „Suf­fi­zi­enz – Ist weni­ger mehr?“ im Mit­tel­punkt.

Suf­fi­zi­enz kann als Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie und zugleich Betrach­tungs­wei­se unse­rer sozia­len und kul­tu­rel­len Prak­ti­ken ver­stan­den wer­den.

Wel­che Geschich­ten erzäh­len wir uns rund um nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung und was hat das mit Genüg­sam­keit zu tun? Wie grei­fen Kul­tur­ein­rich­tun­gen Aspek­te der Suf­fi­zi­enz in ihrer Arbeit auf? Wel­che Pro­jek­te machen das Kon­zept inhalt­lich greif­bar oder wer­den mög­lichst suf­fi­zi­ent durch­ge­führt? 

Sprecher:innen der Perspektive

Zu Beginn gab Prof. Dr. Ingo Uhl­ig vom Insti­tut für Kli­ma­schutz, Ener­gie und Mobi­li­tät / Uni­ver­si­tät Hal­le-Wit­ten­berg eine theo­re­ti­sche Ein­füh­rung in das Kon­zept. Er betrach­te­te Suf­fi­zi­enz durch die Bril­le sei­ner For­schungs­ar­beit zur Ener­gie­wen­de und Kli­ma­schutz durch das Medi­um der Gegen­warts­li­te­ra­tur und ‑kunst. Dazu teil­te er Erkennt­nis­se aus dem inter­dis­zi­pli­nä­ren Pro­jekt “SuzAn­Na” (2022 – 2024) in dem Ein­stel­lun­gen und Nar­ra­ti­ve der Suf­fi­zi­enz erforscht wur­den.

Aus der Pra­xis­per­spek­ti­ve stell­te Georg Ken­trup vom Con­sol Thea­ter in Gel­sen­kir­chen das Pro­jekt “Von Spu­ren, Pfa­den und Zie­len” vor. Die­ses geht inhalt­lich und in der Durch­füh­rung auf Aspek­te der Genüg­sam­keit ein. Das Thea­ter arbei­tet dabei eng mit der Stadt­ge­mein­schaft zusam­men, um Geschich­ten über Poten­zia­le von Diver­si­tät, Suf­fi­zi­enz und Soli­da­ri­tät zu erzäh­len. 

Suffizienz und SuZaNa

Prof. Dr. Ingo Uhlig, Universität Halle-Wittenberg

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Suf­fi­zi­enz als Nach­hal­tig­keits­an­satz wird oft aus­schließ­lich mit Ver­zicht oder Ver­lust ver­bun­den. Der Begriff wan­delt sich aber zuneh­mend in der gesell­schaft­li­chen Wahr­neh­mung – hin zu einem Zuge­winn, vor allem an Qua­li­tät. In der Zunah­me von Bewusst­sein und sozia­len Prak­ti­ken wie Repa­ra­turin­itia­ti­ven, Sha­ring-Ange­bo­ten oder Mini­ma­lis­mus zeigt sich eine neue Hal­tung.

Das bestä­ti­gen Ergeb­nis­se aus dem For­schungs­pro­jekt “SuzAn­Na”, in dem Nar­ra­ti­ve für eine posi­ti­ve Suf­fi­zi­enz­kul­tur auf­ge­zeigt wur­den. Das Pro­jekt zeig­te auch, dass die Ver­än­de­rung von indi­vi­du­el­lem Ver­hal­ten glei­cher­ma­ßen poli­ti­sche Maß­nah­men (für hilf­rei­che Rah­men­be­din­gun­gen) und kul­tu­rel­le Ange­bo­te (für einen ästhe­tisch-emo­tio­na­len Zugang) braucht, damit Suf­fi­zi­enz in der Brei­te gelebt wer­den kann.

Von Spuren, Pfaden und Zielen

Georg Kentrup, Consol Theater

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Das Con­sol Thea­ter beschäf­tigt sich bereits län­ger mit The­men der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung – inhalt­lich in ver­schie­de­nen Stü­cken aber auch auf betriebs­öko­lo­gi­scher Ebe­ne. Suf­fi­zi­en­tes Han­deln ist geleb­te Pra­xis in dem frei­en Thea­ter, wel­ches vor allem Ange­bo­te für Kin­der und Jugend­li­che in der Regi­on schafft.

Im geför­der­ten Pro­jekt “Von Spu­ren, Pfa­den und Zie­len” wer­den Fra­gen der Genüg­sam­keit und des Mit­ein­an­ders in den Vor­der­grund gestellt. Damit wird die Bewusst­seins­bil­dung für Nach­hal­tig­keit in der Thea­ter­pra­xis und beim Publi­kum geför­dert. In der Umset­zung sind loka­le Part­ner wie das Pro­gres­si­ve Zen­trum und der Maker­space der Ruhr-Uni Bochum betei­ligt.

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