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Betriebsökologie

In unse­rer ers­ten Per­spek­ti­ve im März/April 2024 dreh­te sich alles um die BETRIEBSÖKOLOGIE. Unter die­sem Begriff ver­steht man bezo­gen auf den Kul­tur­sek­tor das Betriebs­sys­tem von Kunst und Kul­tur.

Die­ses Betriebs­sys­tem beschreibt alles was benö­tigt wird um Kunst zu pro­du­zie­ren, zu dis­tri­bu­ie­ren, zu spei­chern, zur Auf­füh­rung zu brin­gen oder zu ver­viel­fäl­ti­gen. Der Blick wird damit gerich­tet auf das, was hin­ter den Kulis­sen, auf den Dächern und unter der Büh­ne pas­siert.

Perspektiven-Auftakt

Im Rah­men des Auf­takts stell­te Jacob Syl­ves­ter Bila­bel, Lei­ter der Anlauf­stel­le, Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen der Betriebs­öko­lo­gie vor. Dabei wur­den der gro­ße Hand­lungs­spiel­raum der Betriebs­öko­lo­gie durch die drei Schrit­te vom Wis­sen zum Han­deln fokus­siert, Maß­nah­men ein­ge­ord­net und Kern­kom­pe­ten­zen der Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se adres­siert.

Einführung in die Betriebsökologie

von Jacob Sylvester Bilabel, Projektleitung Green Culture Anlaufstelle

Ver­net­zen, Aus­tau­schen, Bewe­gen • Trans­for­ma­ti­on • Tanz mit Wider­stän­den • Han­deln! • 1–3‑5–7 • Opti­mis­mus • Keep it simp­le • Per­spek­tiv­wech­sel • Exno­va­ti­on • Wis­sen • Tan­zen*

*Ein-Wort Feed­back von den Teil­neh­men­den des Per­spek­ti­ven-Auf­takts

Im Manage­ment von Uni­ver­sal Music, Euro­pas größ­ter Musik- und Enter­tain­men­thol­ding, war Jacob Bila­bel als Vice Pre­si­dent New Busi­ness & Com­mu­ni­ca­ti­ons für den Auf­bau des Digi­tal­ge­schäfts mit­ver­ant­wort­lich. Danach ent­wi­ckel­te er für MySpace USA das Deutsch­land­ge­schäft im damals am schnells­ten wach­sen­den Euro­päi­schen Digi­tal­markt.

Seit 2016 ist er Geschäfts­füh­rer des gemein­nüt­zi­gen Pro­jekt­trä­gers Delta1 in Ber­lin, sowie Lei­ter seit 2020 vom  Akti­ons­netz­werk Nach­hal­tig­keit in Kul­tur und Medi­en und seit 2023 der Green Cul­tu­re Anlauf­stel­le. Er ist Mit­glied des Aus­schus­ses für die Krea­tiv­wirt­schaft der IHK Ber­lin, beru­fe­ner Exper­te des Kom­pe­tenz­zen­trums Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft des Bun­des und hielt Lehr­auf­trä­ge an der Pop­aka­de­mie Baden-Würt­tem­berg, der Stein­beis Hoch­schu­le Ber­lin und der Hoch­schu­le für Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung Ebers­wal­de.

Jacob Bila­bel ist Co Autor des inter­na­tio­na­len ISO 20121 Stan­dards für Nach­hal­ti­ges Event Manage­ment, der für die Kul­tur bun­des­ein­heit­li­chen Kli­ma­bi­lan­zie­rungs­stan­dards KBK und KBK+; und hat diver­se Leit­fä­den für eine Zukunfts­fä­hi­ge Krea­tiv­wirt­schaft ver­fasst. Unter ande­ren erhielt er den Live Enter­tain­ment Award, den Mut zur Nach­hal­tig­keit Preis des Zeit Ver­la­ges und den Son­der­preis der Jury des Applaus Prei­ses der Initia­ti­ve Musik für sei­ne Akti­vi­tä­ten im Bereich Nach­hal­tig­keit in der Krea­tiv­wirt­schaft. 

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Perspektiven-Bühne

Auf­bau­end auf dem Per­spek­ti­ven-Auf­takt wur­de im Rah­men der Per­spek­ti­ven-Büh­ne das The­ma Betriebs­öko­lo­gie aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven beleuch­tet. Fünf Akteur:innen aus Kul­tur­ver­wal­tung, Thea­ter­be­trieb, Agen­tur, der Bun­des­aka­de­mie für Kul­tu­rel­le Bil­dung und dem Deut­schen Muse­ums­bund berich­te­ten über ihre Erfah­run­gen, Her­aus­for­de­run­gen und Erfol­ge in der prak­ti­schen Arbeit.

Transformation im Nationaltheater Mannheim und Orchester des Wandels

von Detlef Grooß, Vorsitzender Orchester des Wandels e.V.

Det­lef Grooß ist Brat­schist, seit eini­gen Jah­ren Nach­hal­tig­keits­be­auf­trag­ter am Natio­nal­thea­ter Mann­heim und Vor­stands­vor­sit­zen­der im Orches­ter des Wan­dels e.V. Als zer­ti­fi­zier­ter “Trans­for­ma­ti­ons­ma­na­ger nach­hal­ti­ge Kul­tur” hat er bereins vie­le Ver­än­de­run­gen ansto­ßen und ers­te nach­hal­ti­ge Erfol­ge am Natio­nal­thea­ter Mann­heim fei­ern kön­nen, wie bei­spiels­wei­se eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Dach und brei­te Akzep­tanz des The­mas in der Stadt.

Dar­über hin­aus gestal­te­te er zahl­rei­che kul­tu­rel­le For­ma­te mit, wie etwa ein Kli­ma­kon­zert, die grü­ne Stra­ßen­bahn und wei­te­re The­men­kon­zer­te. Trotz schwie­ri­ger Aus­gangs­si­tua­ti­on und Wider­stän­den durf­te er fest­stel­len: Trans­for­ma­ti­on funk­tio­niert – und wird jetzt durch­ge­zo­gen.

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Veranstaltungswirtschaft im Wandel mit The Changency

von Katrin Wipper, Co-Gründerin und Geschäftsführerin The Changency GmbH

Kat­rin Wip­per grün­de­te 2021 zusam­men mit Sarah Lügen The Chan­gen­cy – Die Agen­tur für nach­hal­ti­gen Wan­del. Die Agen­tur kon­zi­piert Stra­te­gien und Kon­zep­te für Akteur:innen aus der (Live)Musikbranche und beglei­tet die­se bei der Umset­zung: Von PULS Open Air, See­ed, Die Toten Hosen, Die Ärz­te bis zu Annen­May­Kan­te­reit oder dem BDKV.

Unter ande­rem haben sie 2022 als Pro­jekt­lei­tung Nach­hal­tig­keit das ers­te Labor Tem­pel­hof Pro­jekt umge­setzt. Ziel die­ses Pro­jek­tes war es zu zei­gen, wie bereits heu­te vor­han­de­ne Crad­le to Crad­le-Lösun­gen zu einer Kreis­lauf­wirt­schaft füh­ren kön­nen. Auch die Kon­zi­pie­rung der Wei­ter­bil­dung Club of Chan­ge und der SUSTAIN! Green Cul­tu­re Sum­mit sind wich­ti­ge Bau­stei­ne auf dem Weg der gemein­sa­men Trans­for­ma­ti­on. Denn: The­re is no music on a dead pla­net.

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Green Culture in NRW vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW

von Ralph Zinnikus, Referatsleiter MKW Nordrhein-Westfalen

Ralph Zin­ni­kus ist seit Anfang 2022 Refe­rats­lei­ter für den Auf­bau neu­er Kul­tur­ein­rich­tun­gen und Nach­hal­tig­keit in der Kul­tur im Minis­te­ri­um für Kul­tur und Wis­sen­schaft des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len. NRW zeigt u. a. mit dem 7‑Punk­te-Pro­gramm zur Öko­lo­gi­schen Nach­hal­tig­keit in der Kul­tur ein­drucks­voll, wie Green Cul­tu­re struk­tu­riert ange­gan­gen wer­den kann.

Dar­über hin­aus wur­de in Koope­ra­ti­on zwi­schen dem Minis­te­ri­um für Kul­tur und Wis­sen­schaft des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len und dem Akti­ons­netz­werk Nach­hal­tig­keit ein beson­de­res For­mat der Wei­ter­bil­dung „Transformationsmanager:in Nach­hal­ti­ge Kul­tur“ spe­zi­ell für Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen und Kul­tur­schaf­fen­de aus Nord­rhein-West­fa­len geschaf­fen. All die Über­le­gun­gen, offe­nen Fra­gen und gelun­ge­nen Pro­jek­te zei­gen: Jeder Schritt in Rich­tung Trans­for­ma­ti­on ist bes­ser als kein Schritt.

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Ökologische Nachhaltigkeit bei der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel

von Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, Direktorin & Geschäftführerin BKB Wolfenbüttel

Prof. Dr. Vanes­sa-Isa­bel­le Rein­wand-Weiss ist seit 2012 Direk­to­rin der Bun­des­aka­de­mie für Kul­tu­rel­le Bil­dung Wol­fen­büt­tel und lehrt als Pro­fes­so­rin für Kul­tu­rel­le Bil­dung in Hil­des­heim. Sie ist in zahl­rei­chen Gre­mi­en und Jurys Kul­tu­rel­ler Bil­dung aktiv, so ist sie z.B. Grün­dungs­mit­glied des bun­des­wei­ten Netz­wer­kes For­schung Kul­tu­rel­le Bil­dung, des Netz­wer­kes Früh­kind­li­che Kul­tu­rel­le Bil­dung und war von 2013 bis 2021 Mit­glied des Rats für Kul­tu­rel­le Bil­dung. Der Bei­trag zur Per­spek­ti­ven-Büh­ne wur­de zusam­men mit Sophia Geri­cke ent­wi­ckelt.

Vanes­sa-Isa­bel­le Rein­wand-Weiss wirft aus Sicht einer Aus­bil­dungs­stät­te und zugleich als Mul­ti­pli­ka­to­rin einen Blick auf das The­ma Betriebs­öko­lo­gie. So befin­det sich die Bun­des­aka­de­mie aktu­ell mit­ten in der Gemein­wohl­öko­no­mie-Bilan­zie­rung und führt das Pro­jekt SIN – Start in die Nach­hal­tig­keit zusam­men mit dem Akti­ons­netz­werk durch.

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Betriebsökologie im Deutschen Museumsbund

von Alieda Halbersma, Kuratorin Stiftung Deutsches Gartenbaumuseum

Ali­e­da Hal­bers­ma ist Kura­to­rin am Deut­schen Gar­ten­bau­mu­se­um in Erfurt und war in den letz­ten Jah­ren Pro­jekt­lei­te­rin für die neue Dau­er­aus­stel­lung und die Muse­ums­app. Ali­e­da Hal­bers­ma spe­zia­li­sier­te sich auf die Ver­mitt­lung von The­men wie Nach­hal­tig­keit und Kli­ma­schutz und kon­zi­piert hier­für ver­schie­de­ne For­ma­te.

Sie ist Teil der Grup­pe „Kli­ma­schutz und Nach­hal­tig­keit im Muse­um“ des Deut­schen Muse­ums­bunds und spricht u.a. über den Leit­fa­den “Kli­ma­schutz im Muse­um”.

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