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Kreislaufwirtschaft

In unse­ren Per­spek­ti­ven im April 2025 dreh­te sich alles um die KREISLAUFWIRTSCHAFT. Im Zen­trum stand die Fra­ge, wie wir unse­re begrenz­ten Res­sour­cen gebrau­chen statt ver­brau­chen kön­nen. Gemein­sam mit Expert:innen wur­den Grund­la­gen ver­mit­telt und zen­tra­le Kon­zep­te wie die 10-R-Lei­ter und die Natio­na­le Kreis­lauf­wirt­schafts­stra­te­gie vor­ge­stellt. Sechs Akteur:innen prä­sen­tier­ten zudem ihre zir­ku­lä­ren Pro­jek­te und Ideen.

Perspektiven-Auftakt

Im Auf­takt stell­te Fran­zis­ka Rie­ger die Grund­prin­zi­pi­en der Kreis­lauf­wirt­schaft vor und fokus­sier­te sich auf prak­ti­sche Umset­zungs­mög­lich­kei­ten sowie ver­schie­de­ne Kon­zep­te der Cir­cu­lar Eco­no­my. Prof. Dr. Hen­ning Wilts erläu­ter­te Sta­tus Quo und Not­wen­dig­keit der Kreis­lauf­wirt­schaft und den wis­sen­schaf­li­chen und gesell­schaft­li­chen Stel­len­wert die­ser Trans­for­ma­ti­on.

Grundprinzipien der Kreislaufwirtschaft

von Franziska Rieger, Projektmanagerin Beratung & Vermittlung Green Culture Anlaufstelle

In die­sem Part wer­den zen­tra­le Grund­la­gen der Kreis­lauf­wirt­schaft ver­mit­telt – von Begriff­lich­kei­ten über den Unter­schied zwi­schen linea­rem und zir­ku­lä­rem Wirt­schaf­ten bis hin zu Kon­zep­ten wie der 10-R-Stra­te­gie und Crad­le to Crad­le. Ergän­zend geht es um Ansät­ze zur prak­ti­schen Umset­zung, etwa durch Modu­la­ri­tät oder Digi­ta­li­sie­rung, sowie um recht­li­che Rah­men­be­din­gun­gen auf EU- und Bun­des­ebe­ne wie u.a. den Cir­cu­lar Eco­no­my Action Plan.

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Kreislaufwirtschaft. Wieso, weshalb und wie genau?

von Prof. Dr. Henning Wilts, Abteilungsleiter Kreislaufwirtschaft, Wuppertal Institut

Im Rah­men sei­nes Vor­trags beleuch­te­te Prof. Dr. Hen­ning Wilts vom Wup­per­tal Insti­tut die Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen der Kreis­lauf­wirt­schaft und zeig­te auf, war­um eine grund­le­gen­de Trans­for­ma­ti­on not­wen­dig ist. Er erklär­te, dass Kreis­lauf­wirt­schaft nicht nur eine Opti­mie­rung des bestehen­den Sys­tems dar­stellt, son­dern eine Neu­ge­stal­tung von Wert­schöp­fungs­ket­ten erfor­dert. Wilts ging auf prak­ti­sche Ansät­ze zur Umset­zung ein und dis­ku­tier­te ver­schie­de­ne Stra­te­gien, die hel­fen kön­nen, eine nach­hal­ti­ge und zir­ku­lä­re Wirt­schaft zu för­dern.

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Kreislaufwirtschaft in Kultur und Medien

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Perspektiven-Bühne

Auf­bau­end auf dem Per­spek­ti­ven-Auf­takt wur­de im Rah­men der Per­spek­ti­ven-Büh­ne das The­ma Kreis­lauf­wirt­schaft aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven beleuch­tet. Sechs Akteur:innen aus unter­and­e­rem Kul­tur­ver­wal­tung, Wis­sen­schaft und Bau­kul­tur berich­te­ten über ihre Erfah­run­gen, Her­aus­for­de­run­gen und Visio­nen im Umgang mit zir­ku­lä­ren Pro­zes­sen im Kul­tur­be­reich.

Kreislaufwirtschaft in Kulturbetrieben

von Dr. Andrea Hensel, Referat Strategische Kulturpolitik

Im Vor­trag wur­den die zen­tra­len Her­aus­for­de­run­gen und Lösungs­an­sät­ze im Umgang mit Mate­ria­li­en in Kul­tur­be­trie­ben vor­ge­stellt. Beson­de­re Auf­merk­sam­keit galt den recht­li­chen und orga­ni­sa­to­ri­schen Hür­den, die die Wei­ter­ga­be und Wie­der­ver­wen­dung von Mate­ria­li­en betref­fen. Ein wesent­li­cher Punkt war dabei die Fra­ge nach den Bestän­den und der Wis­sens­ver­mitt­lung über ver­füg­ba­re Mate­ria­li­en sowie den Kri­te­ri­en für deren Wei­ter­ga­be.

Die Ver­an­stal­tung beton­te die Bedeu­tung des Dia­logs und Netz­werks zwi­schen Kulturakteur:innen, Ver­wal­tung und Poli­tik, um Kreis­lauf­wirt­schafts­lö­sun­gen zu ent­wi­ckeln. Zudem wur­de die Ent­wick­lung einer Check­lis­te vor­ge­stellt, die Kul­tur­ein­rich­tun­gen als Ori­en­tie­rungs­hil­fe für die recht­li­chen Anfor­de­run­gen bei der Mate­ri­al­wei­ter­ga­be dient. Die Check­lis­te wird nicht nur in Leip­zig, son­dern auch für ande­re Städ­te und Kul­tur­trä­ger zur Ver­fü­gung gestellt.

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Studie zur materiellen Infrastruktur für Berliner Kultur und Kulturförderung

von Dr. Corinna Vosse, AG Materielle Infrastruktur

Der Vor­trag beleuch­tet die Ergeb­nis­se einer Stu­die zur mate­ri­el­len Infra­struk­tur im Kul­tur­be­reich vor, die die För­de­rung nach­hal­ti­ger Mate­ri­al­kreis­läu­fe und eine bes­se­re Infra­struk­tur für freie Kul­tur­schaf­fen­de in Ber­lin zum Ziel hat­te. Eine Platt­form zur Mate­ri­al­wei­ter­ga­be wur­de ent­wi­ckelt, um Mate­ria­li­en im Kreis­lauf zu hal­ten. Ers­te Maß­nah­men beinhal­te­ten die Erfas­sung von Bestän­den und den Mate­ri­al­ver­leih.


Her­aus­for­de­run­gen waren die man­geln­de Kapa­zi­tät der Kul­tur­ein­rich­tun­gen, ihre Bestän­de zu erfas­sen und anzu­bie­ten, sowie die gerin­ge Teil­nah­me von Ein­rich­tun­gen an der Mate­ri­al­wei­ter­ga­be, obwohl vie­le Kul­tur­schaf­fen­de Inter­es­se zeig­ten. Zusätz­lich fehl­ten Res­sour­cen zur Wei­ter­ent­wick­lung der Platt­form zu einem bun­des­wei­ten Tool.
Zukünf­tig sol­len Anreiz­struk­tu­ren geschaf­fen und der Aus­tausch zwi­schen Kul­tur­ein­rich­tun­gen sowie mit exter­nen Partner:innen gestärkt wer­den, um eine brei­te­re Nut­zung der Platt­form zu errei­chen und die Res­sour­cen­scho­nung wei­ter zu ver­bes­sern.

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Circular Future: Was Bau und Kultur voneinander lernen können

von Stefanie Weavers & Sacha Rudolf, IBA’27

Im Vor­trag wur­de das zir­ku­lä­re Bau­en im Kon­text der IBA und der Regi­on Stutt­gart vor­ge­stellt. Ein zen­tra­les The­ma war die Ent­wick­lung einer digi­ta­len Platt­form für zir­ku­lä­res Bau­en, die Mate­ri­al­kreis­läu­fe und Wis­sen bün­delt. Die­se Platt­form umfasst drei Säu­len: Wie­der­ver­wen­dung, Upcy­cling und bio­ba­sier­te Mate­ria­li­en. Ein inno­va­ti­ver Chat­bot, der auf KI basiert, wur­de ent­wi­ckelt, um Fra­gen zu beant­wor­ten und kon­kre­te Stra­te­gien für Pro­jek­te zu lie­fern.

Ein wei­te­rer Schwer­punkt war die Ver­net­zung und der Aus­tausch zwi­schen ver­schie­de­nen Sek­to­ren, dar­un­ter auch der Kul­tur­be­reich. Hier wur­de auf­ge­zeigt, wie der Kul­tur­be­reich von der Mate­ri­al­platt­form pro­fi­tie­ren könn­te, ins­be­son­de­re bei tem­po­rä­ren Ver­an­stal­tun­gen. Der Vor­trag ver­deut­lich­te die Bedeu­tung der inter­dis­zi­pli­nä­ren Zusam­men­ar­beit, um nach­hal­ti­ge Lösun­gen für das Bau­en und die Nut­zung von Res­sour­cen zu schaf­fen.

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Labor Tempelhof

von Isabel Gomez, Cradle to Cradle NGO

Im Rah­men des Crad­le-to-Crad­le-Pro­jekts auf dem Tem­pel­ho­fer Feld wur­den die wich­tigs­ten Schrit­te und Her­aus­for­de­run­gen bei der Umset­zung von Kreis­lauf­wirt­schaft auf Groß­ver­an­stal­tun­gen vor­ge­stellt. Zen­tra­le The­men waren die Inte­gra­ti­on von Crad­le-to-Crad­le-Prin­zi­pi­en in die Ver­an­stal­tungs­lo­gis­tik, wie der Ein­satz von 90 % Öko­strom, die Ein­füh­rung von Kom­post­toi­let­ten und das Ange­bot von 100 % vega­nem Cate­ring. Neben Her­aus­for­de­run­gen bei der Umset­zung von Pilot­pro­jek­ten und der Anpas­sung bestehen­der Infra­struk­tu­ren wur­den auch ers­te Erfol­ge in der Redu­zie­rung von CO2-Emis­sio­nen und Was­ser­ver­brauch erzielt. Ers­te Maß­nah­men aus den Ergeb­nis­sen waren die Wei­ter­ent­wick­lung von Mate­ri­al­kreis­läu­fen, die Ein­füh­rung von Mehr­weg­be­cher­sys­te­men und die Ver­bes­se­rung der Kom­mu­ni­ka­ti­on zu nach­hal­ti­gen Anrei­se­mög­lich­kei­ten.

Der Vor­trag beton­te die Bedeu­tung des Aus­tauschs mit ande­ren Kulturveranstalter:innen und die enge Zusam­men­ar­beit mit inter­nen sowie exter­nen Partner:innen, um lang­fris­tig eine brei­te­re Umset­zung von Kreis­lauf­wirt­schaft im Kul­tur­be­reich zu errei­chen.

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Von regionalen Initiativen zu vernetzenden Visionen

von Lutz Hofmann, Hochschule für Bildende Künste Dresden

Lutz Hof­mann stellt in sei­nem Vor­trag Best-Prac­ti­ce-Bei­spie­le für Kreis­lauf­wirt­schaft im Kul­tur­be­reich vor, spe­zi­ell in Dres­den und Sach­sen. Er betont die Wich­tig­keit von Mate­ri­alin­itia­ti­ven wie NÜT und Zünd­stof­fe, die Mate­ria­li­en aus Thea­ter- und Aus­stel­lungs­ab­fäl­len wie­der­ver­wer­ten und für neue Pro­jek­te bereit­stel­len. Hof­mann hebt her­vor, dass die Umset­zung von Kreis­lauf­wirt­schaft im Kul­tur­sek­tor trotz guter Ansät­ze oft an prak­ti­schen und recht­li­chen Hür­den schei­tert. Er for­dert ein stär­ke­res Ver­net­zen der Initia­ti­ven und betont, dass nach­hal­ti­ge Ver­än­de­run­gen nur durch Zusam­men­ar­beit und kon­ti­nu­ier­li­che Arbeit mög­lich sind.

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Greenstage: Nachhaltigkeit auf der Bühne – Gemeinsam für eine zirkuläre Kulturlandschaft

von Marina Fecke, Hochschule für Bildende Künste Dresden

Mari­na Fecke prä­sen­tier­te im Rah­men des Pro­jekts Green Stage die Zero Was­te Stage Tool­box, die Thea­ter und Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen dabei unter­stützt, Abfall­ver­mei­dung und Nach­hal­tig­keit zu för­dern. Die Tool­box bie­tet eine Step-by-Step-Anlei­tung zur Abfall­ana­ly­se, Ziel­set­zung für die Reduk­ti­on von Abfäl­len und Maß­nah­men zur Sen­si­bi­li­sie­rung. Wei­te­re Schwer­punk­te sind die Ein­bin­dung aller Akteur:innen und die Eta­blie­rung von Ver­ant­wort­lich­kei­ten für eine lang­fris­ti­ge Umset­zung. Die Tool­box wird vor­aus­sicht­lich im Som­mer 2025 online gehen.

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