Am 10. November 2025 fand im AXICA Berlin die 24. Jahreskonferenz des Rats für Nachhaltige Entwicklung statt. Unter dem Motto: “Was trägt? Nachhaltigkeit weiterdenken” diskutierten Entscheidungsträger:innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Frage, wie Nachhaltigkeit zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil für ein wirtschaftlich erfolgreiches und lebenswertes Europa werden kann.
Zentrale Botschaften
Den inhaltlichen Rahmen spannte Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Rats für Nachhaltige Entwicklung, in seiner Eröffnung. Er appellierte an alle Anwesenden mehr “Brücken zu bauen und den Menschen Perspektiven zu zeigen”. Im ersten Panel griff Dr. Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, diesen Gedanken auf und betonte die Kraft der positiven Narrative: “Es gibt viele positive Beispiele, die wir erzählen sollten”.
Heidemarie Wieczorek-Zeul, RNE-Mitglied und Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung a. D. verwies dabei auf die langfristige Verpflichtung: “Die Nachhaltigkeitsziele über 2030 hinauszutragen ist die wichtigste Aufgabe”. Eine mahnende Ergänzung zu diesem kooperativen Ansatz formulierte Achim Steiner, stellvertretender Vorsitzender der UN-Gruppe für nachhaltige Entwicklung in seiner Keynote mit der klaren Warnung: “Die Alternative zur Kooperation ist im Grunde Eskalation”.
Themenforen
In drei parallelen Themenforen diskutierten die Teilnehmenden anschließend Kernthemen der Nachhaltigkeit. Im Fokus standen die konkrete Umsetzung von CO₂-Neutralität im Alltag, die Potenziale der Kreislaufwirtschaft sowie die Frage, wie gesellschaftlicher Dialog jenseits von Filterblasen gelingen kann.
- Kreislaufwirtschaft: Einmal mehr wurde deutlich: Wir brauchen einen positiven Blick auf die anstehenden Veränderungen und müssen Kreislaufwirtschaft als echte Chance begreifen.
- Brücken bauen: Es ist wichtig, im Gespräch zu bleiben. Dabei geht es weniger manchmal weniger darum, die anderen zu überzeugen, als zu verstehen, was sie bewegt. Eine Chance liegt darin, Begegnungen an neutralen Orten zu schaffen, um über gemeinsame Zukunftsvorstellungen ins Gespräch zu kommen.
- CO₂-Neutralität: Kommunikation und Maßnahme zur CO₂-Reduktion funktionieren am besten über ein wertschätzendes Menschenbild. Wenn wir Menschen als Verantwortungsträger sehen und Sie dazu befähigen, werden Sie zur Reduktion beitragen.
Was bleibt?
Das Team Beratung & Vermittlung der Anlaufstelle geht gestärkt und mit vielen Impulsen aus dieser Konferenz heraus. Verschiedene Dimensionen der Nachhaltigkeit, die aktuell auf Bundesebene durch den RNE eingebracht werden, wurden im Rahmen der Konferenz in den Blick genommen, darunter vor allem betriebsökologische Aspekte wie Kreislaufwirtschaft, CO2-Neutralität aber auch Biodiversitäts-Förderung. Einmal mehr wurde deutlich: Für ein mutiges Vorangehen in aktuellen Zeiten braucht es verlässliche Partnerschaften, echte Beteiligung und zuversichtliches Handeln.
Wer noch tiefer in die Themen der Konferenz einsteigen möchte, kann sich die Mitschnitte der 24. Jahreskonferenz online anschauen.




