Wir waren zu Gast beim Thüringer Nachhaltigkeitsforum 2025, bei dem unter dem Motto „Kulturen der Nachhaltigkeit“ am 20. November rund 100 Engagierte aus Politik, Verwaltung, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft im Löwensaal in Rudolstadt zusammen gekommen sind.
„Kultur durchzieht alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens“ – Jörg Reichl, Bürgermeister Rudolstadt
Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Nachhaltigkeit in Thüringen konkret gelebt werden kann. Von kommunalen Strukturen bis hin zu kleinen wie großen kulturellen Initiativen im ländlichen Raum. Dabei wurde klar: Kultur spielt eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Transformation. „Kultur durchzieht alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens“, betonte Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl und verwies zugleich mit einem Augenzwinkern auf seine Stadt als „heimliche Kulturhauptstadt Thüringens“.
„Bei Kultur ist der Begriff der Nachhaltigkeit im Grunde schon impliziert“ – Beate Seidel, Sprecherin Thüringer Nachhaltigkeitsbeirat
Unsere Kollegin Lisa-Sophie Kinne vertrat uns im Workshop „Was war das denn?! Nachhaltige kulturelle Begegnung im Spannungsfeld zwischen Kunst- und Alltagserfahrung“. In einem kleinen, aber sehr interessierten Kreis von Kulturschaffenden und Bildungsakteur:innen ging es darum, wie Nachhaltigkeit erfahrbar gemacht und Dialogräume geöffnet werden können.
Immer wieder kam die Frage auf, wie eine gemeinsame Sprache gefunden werden kann, damit nicht jede:r etwas anderes unter Nachhaltigkeit versteht. Beate Seidel vom Thüringer Nachhaltigkeitsbeirat erinnerte daran, dass der Begriff in der Kultur im Grunde bereits angelegt, im Sinne von Werterhaltung und langfristiger Verantwortung, sei.
„Diese Transformation kann tatsächlich eine Erfolgsgeschichte sein“ – Tilo Kummer, Thüringer Minister für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten
Prägend für das Forum war der Fokus auf „Geschichten des Gelingens“ und die Zuversicht, dass Transformation mit positiven Geschichten transportiert werden kann. Umweltminister Tilo Kummer formulierte die Aufgabe, Mut zu haben und die Erfolgschancen der Veränderung sichtbar zu machen, während Stimmen aus der Theaterlandschaft – etwa vom Theater Rudolstadt und dem Deutschen Nationaltheater Weimar – dafür plädierten, auch kulturelle Institutionen konsequent ressourcenschonend auszurichten. „Diese Transformation kann tatsächlich eine Erfolgsgeschichte sein“, so Kummer. Für die Green Culture Anlaufstelle nimmt das Forum wichtige Impulse mit: Nachhaltigkeit klarer zu fassen, kommunale Ziele als Orientierung für Kultureinrichtungen zu nutzen und verstärkt Kooperationen mit progressiven Häusern wie dem Theater Rudolstadt und dem Staatstheater Weimar auszuloten.
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