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Energieeffizienz-Spaziergang im Staatstheater Kassel

17. November 2025

Wie gelingt Ener­gie­ef­fi­zi­enz im lau­fen­den Thea­ter­be­trieb? Die­se Fra­ge stand im Mit­tel­punkt eines beson­de­ren Besuchs am Staats­thea­ter Kas­sel. Gemein­sam mit Juli­an Fir­ges, dem ers­ten Ener­gie­ef­fi­zi­enz-Inge­nieur an einem deut­schen Thea­ter, bega­ben sich Vertreter:innen ver­schie­de­ner Kul­tur­häu­ser auf einen „Ener­gie­ef­fi­zi­enz-Spa­zier­gang“ durch das Haus, orga­ni­siert von der Green Cul­tu­re Anlauf­stel­le gemein­sam mit dem Staats­thea­ter Kas­sel.

Eine Pionierstelle mit messbarem Erfolg

Seit April 2024 arbei­tet Juli­an Fir­ges in die­ser neu geschaf­fe­nen Posi­ti­on. Sein Auf­trag: den Ener­gie­ver­brauch des Staats­thea­ters zu ana­ly­sie­ren, Ein­spar­po­ten­zia­le zu defi­nie­ren und Maß­nah­men umzu­set­zen. Mit beein­dru­cken­dem Erfolg: Bereits nach einem Jahr hat sich sei­ne Stel­le durch die ein­ge­spar­ten Ener­gie­kos­ten amor­ti­siert. Rund 100 Ton­nen CO₂ weni­ger pro Jahr, ohne grö­ße­re Inves­ti­tio­nen: Das zeigt, dass sich geziel­te Ener­gie­ef­fi­zi­enz-Arbeit auch für ande­re Häu­ser loh­nen kann.

Herausforderungen und Chancen in Kulturbauten

Im Gespräch wur­de deut­lich, dass Ener­gie­fra­gen in Thea­tern und Kul­tur­ein­rich­tun­gen oft kom­plex sind: alte Maschi­nen lau­fen aus Angst vor Aus­fäl­len durch, Zustän­dig­kei­ten sind unklar, und ener­ge­ti­sche Effek­te wer­den bei Sanie­run­gen oder Pla­nun­gen nicht immer mit­ge­dacht. Gleich­zei­tig ent­ste­hen gera­de jetzt gro­ße Chan­cen, denn vie­le Kul­tur­bau­ten ste­hen ohne­hin vor einer Sanie­rung und kön­nen dabei Ener­gie­ef­fi­zi­enz von Anfang an ein­pla­nen.

Pragmatisch vorgehen, nachhaltig profitieren

Juli­an Fir­ges zeig­te anschau­lich, wie wich­tig tech­ni­sche Neu­gier, ver­netz­tes Den­ken und ein lan­ger Atem sind. Sein Ansatz: Schritt für Schritt vor­ge­hen, Men­schen mit­neh­men, Ein­spa­run­gen sicht­bar machen und sie über ein soge­nann­tes Intrac­ting-Modell wie­der in neue Maß­nah­men inves­tie­ren.

Unser Fazit: Es braucht an jedem gro­ßen Haus eine Stel­le für Ener­gie­ef­fi­zi­enz und den Mut, Bestehen­des zu hin­ter­fra­gen. Der Besuch in Kas­sel hat gezeigt, wie schnell sich Enga­ge­ment und Exper­ti­se in die­sem Bereich aus­zah­len, für die Umwelt, die Finan­zen und das gemein­sa­me Ler­nen.

Wir dan­ken allen Gastgeber:innen, Referent:innen und Teilnehmer:innen, ins­be­son­de­re Juli­an Fir­ges, Jörg Frey, Bas­ti­an Schä­fer (Uni Kas­sel) und Sana Ham­di.

Das The­ma Ener­gie­ef­fi­zi­enz ist momen­tan aus ver­ständ­li­chen Grün­den (stark gestie­ge­ne Betriebs- und Ener­gie­kos­ten) ein Schwer­punkt­the­ma der Green Cul­tu­re Anlauf­stel­le. Mehr dazu im nächs­ten News­let­ter.

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