
Am 17. Oktober nahm Sophie Brune für die Green Culture Anlaufstelle am Panel „Status Quo und Quo Vadis: die Transformation der Berliner Kultur“ im Rahmen der Aktionswoche „Berlin spart Energie“ teil. In der Berliner Stadtwerkstatt kamen Vertreter:innen aus Kultur, Umweltverbänden und Verwaltung zusammen, um über den Stand und die Zukunft der Nachhaltigkeitstransformation in der Berliner Kulturlandschaft zu diskutieren.
Komplexe Strukturen und viele gute Ansätze
Neben der Green Culture Anlaufstelle waren Lisa-Marie Hobusch (Schaubühne am Lehniner Platz), Dr.-Ing. Birte Jung (Fête de la Musique Berlin), Juliane Radig (Stiftung Preußischer Kulturbesitz), Katharina Wolf (BUND Berlin, Clubliebe, Zukunft feiern) im Panel vertreten. Moderiert wurde das Gespräch von Robert Dağcı (Berlin spart Energie).
Im Mittelpunkt standen Fragen rund um Energieeffizienz, CO₂-Reduktion und den Umgang mit den komplexen Eigentümer- und Betreiberstrukturen vieler Kultureinrichtungen. Diese erschweren häufig energetische Sanierungen oder Maßnahmen zur Effizienzsteigerung – besonders dann, wenn Denkmalschutzauflagen hinzukommen.
Energie sparen heißt auch CO₂ sparen
Schnell wurde deutlich, dass Energieverbrauch nicht nur ein Kosten‑, sondern auch ein Klimathema ist: Energie ist in den meisten Kulturinstitutionen einer der größten CO₂-Verursacher. Entsprechend groß ist das Potenzial, durch gezielte Maßnahmen Einsparungen zu erzielen, sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Die Diskussionsrunde machte zugleich deutlich, wie wichtig eine bessere Abstimmung zwischen Kultureinrichtungen, Eigentümerstrukturen und kommunalen Verwaltungen ist, um diese Potenziale tatsächlich heben zu können.
Wissen bündeln, Kräfte vernetzen
Ein wiederkehrendes Thema war der Bedarf an zentralen Wissensquellen und Erfahrungsaustausch. Sophie Brune konnte hier auf die Website der Green Culture Anlaufstelle, insbesondere auch die neue Wissensdatenbank verweisen. Im Gespräch wurde auch deutlich: Die Kultur braucht eine stärkere Lobby, die sich gezielt für ihre Belange bei übergeordneten Akteur:innen wie Immobilienverwaltungen einsetzt.
Ein starkes Signal aus der Kultur
Die Stimmung war geprägt von Aufbruch und Anerkennung: Viele Teilnehmende zeigten sich beeindruckt, wie aktiv und innovativ Kultureinrichtungen in Berlin bereits im Bereich Nachhaltigkeit agieren. Zum Abschluss der Aktionswoche sprach Corina Conrad-Beck von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Sonderreferat Klimaschutz ein Grußwort und betonte die Bedeutung der Kultur als Treiberin der Energiewende.
Die Aktionswoche hat gezeigt: Die Berliner Kulturlandschaft ist auf einem guten Weg, Nachhaltigkeit aktiv zu gestalten – und die Herausforderungen sind zugleich Chancen, gemeinsam Neues zu entwickeln. Die Green Culture Anlaufstelle freut sich darauf, diesen Transformationsprozess weiter zu begleiten, Wissen zu bündeln und Akteur:innen zu vernetzen. Denn nur im Austausch, in Kooperation und mit einer klaren Vision kann Kultur ihren Beitrag zu einer klimafreundlichen und zukunftsfähigen Stadtgesellschaft leisten.



