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Perspektive: Handabdruck

15. Oktober 2025
Offenes Foyer im Rheinischen Staatstheater Neuss. Foto: Christine Tritschler

Wie Kultur über sich hinaus wirkt

Mit der Per­spek­ti­ve: Hand­ab­druck knüpf­ten wir im Sep­tem­ber 2025 dort an, wo das Green Cul­tu­re Fes­ti­val im Juni bereits Impul­se gesetzt hat: beim Hand­ab­druck der Kul­tur.

Im Mit­tel­punkt stand die Fra­ge, wie Kul­tur­ein­rich­tun­gen über ihr „Kern­ge­schäft“ hin­aus wirk­sam wer­den kön­nen. Kon­kre­ter: Wo ver­än­dert Kul­tur Denk­mus­ter? Wo stärkt sie Hand­lungs­spiel­räu­me? Und wo schafft sie neue Alli­an­zen?

Auftakt: Einführung in das Denkmodell Handabdruck

Zum Auf­takt am 18. Sep­tem­ber 2025 gab Cari­na Spieß von Ger­m­an­watch eine pra­xis­na­he Ein­füh­rung in das Denk­mo­dell Hand­ab­druck. Die­ses setzt an der Idee an, nicht nur den öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck zu ver­klei­nern, son­dern auch den eige­nen posi­ti­ven Bei­trag – den „Hand­ab­druck“ – zu ver­grö­ßern.

In der gemein­sa­men Online-Ver­an­stal­tung wur­de deut­lich, wie das Kon­zept als Refle­xi­ons­rah­men für Kul­tur- und Medi­en­or­ga­ni­sa­tio­nen genutzt wer­den kann, um die eige­ne Wir­kung im gesell­schaft­li­chen Kon­text zu stär­ken.

Perspektiven-Bühne: Fünf Beispiele aus der Praxis

Eine Woche spä­ter, am 25. Sep­tem­ber 2025, folg­te die Per­spek­ti­ven-Büh­ne „Hand­ab­druck“. Fünf Kulturakteur:innen zeig­ten anhand kon­kre­ter Pro­jek­te, wie sie über ihre eige­ne Orga­ni­sa­ti­on hin­aus wir­ken: durch Bil­dungs­an­ge­bo­te, struk­tu­rel­le Ver­än­de­run­gen oder krea­ti­ve For­men der Zusam­men­ar­beit.

Jede Prä­sen­ta­ti­on wur­de durch einen gemein­sa­men Aus­tausch mit den Teil­neh­men­den ver­tieft und bot viel­fäl­ti­ge Ein­bli­cke in Wege, wie Kul­tur gesell­schaft­li­chen Wan­del mit­ge­stal­ten kann.

Theater als dritter Ort: Das Rheinische Landestheater Neuss

Mit dem Pro­jekt Offe­nes Foy­er wird das Rhei­ni­sche Lan­des­thea­ter Neuss tags­über zu einem „drit­ten Ort“ für die Stadt­ge­sell­schaft. Inten­dan­tin Marie Johann­sen stell­te das Kon­zept vor, das Raum für Begeg­nung, Teil­ha­be und nied­rig­schwel­li­ge kul­tu­rel­le Ange­bo­te schafft – unab­hän­gig von Alter, Her­kunft oder Kon­sum.

Das Pro­jekt zeigt ein­drucks­voll, wie Thea­ter über den Vor­stel­lungs­be­trieb hin­aus wirk­sam wer­den und einen posi­ti­ven Hand­ab­druck in der Stadt hin­ter­las­sen kön­nen.

Soziale Nachhaltigkeit bei Festivals: Das Projekt Leaving Handprints

Thea Hein­ze und Fabi­an Fil­bert prä­sen­tier­ten das Pro­jekt Lea­ving Hand­prints des Kul­tur­flut Skan­daløs e.V., das sozia­le Nach­hal­tig­keit bei Fes­ti­vals und Ver­an­stal­tun­gen in den Fokus rückt.

Mit einem eigens ent­wi­ckel­ten Hand­ab­druck-Tool kön­nen Veranstalter:innen die gesell­schaft­li­che Wir­kung ihrer Arbeit sicht­bar machen. Die Referent:innen berich­te­ten von ers­ten Pra­xis­er­fah­run­gen, Chan­cen für mehr Ver­net­zung und Hür­den im Fes­ti­val­all­tag. Ihr Bei­trag mach­te deut­lich, wie Fes­ti­vals durch bewuss­tes Han­deln ihren Hand­ab­druck ver­stär­ken und so Impul­se für sozia­le Nach­hal­tig­keit set­zen kön­nen.

Der Excel-Rech­ner von Lea­ving Hand­prints ist inzwi­schen in einer Beta-Ver­si­on ver­füg­bar und kann direkt bei den Referent:innen ange­fragt wer­den.

Weitere Beiträge: Poesie, Film und nachhaltige Mobilität

Einen brei­ten Ein­blick in unter­schied­li­che For­men kul­tu­rel­ler Wirk­sam­keit gaben außer­dem:

  • Ali­na Stark von der Spo­ken Word Aka­de­mie, eine Aus­bil­dungs- und Begeg­nungs­stät­te für poli­ti­sche Poe­sie und Büh­nen­per­for­mance,
  • Bene­det­ta Seve­ri von Ber­li­na­le Talents mit dem Enable-Pro­gramm, das nach­hal­ti­ge Ansät­ze neben der Film­pro­duk­ti­on sicht­bar macht, sowie
  • Lau­ra Zebisch und Kira Scho­ch vom Goe­the-Insti­tut, das mit dem Pro­jekt Slow Tou­ring neue Wege nach­hal­ti­ger Mobi­li­tät im Kul­tur­be­reich erprobt, von res­sour­cen­scho­nen­dem Rei­sen bis zu loka­ler Ver­net­zung und inten­si­ver Zusam­men­ar­beit mit Com­mu­ni­ties.

Mehr erfahren

Alle Bei­trä­ge fin­den Sie auf unse­rer Per­spek­ti­ven-Sei­te Hand­ab­druck.

Wir dan­ken allen Referent:innen und Teilnehmer:innen sehr herz­lich für ihre Teil­nah­me und freu­en uns auf die nächs­te Per­spek­ti­ve mit dem Auf­takt am 11.11.2025 von 10–12 Uhr. Wei­te­re Details fol­gen in Kür­ze.

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